Ein Fall, der wachrütteln sollte: Fasana am Abgrund
Am 21. Mai 2025 wurde das traditionsreiche Unternehmen Fasana in Euskirchen Opfer eines gezielten Ransomware-Angriffs. Sämtliche IT-Systeme wurden über Nacht lahmgelegt. Statt normaler Ausdrucke spuckten die Drucker Erpresserbriefe aus. Die Cyberkriminellen forderten Geld – und sie hatten das Unternehmen komplett in der Hand.
Die Folge: Stillstand auf ganzer Linie. Maschinen liefen nicht mehr, Rechnungen konnten nicht gestellt, Lieferscheine nicht ausgestellt werden. In nur zwei Wochen belief sich der entstandene Schaden auf rund 2 Millionen Euro. Allein am ersten Tag gingen bereits 250.000 € Umsatz verloren.
240 Jobs in Gefahr – und ein Unternehmen im Ausnahmezustand
Fasana beschäftigt über 240 Mitarbeitende. Durch den Angriff konnten Löhne zeitweise nicht ausgezahlt werden, die Energieversorgung drohte gekappt zu werden. Die Produktion war weitgehend lahmgelegt. Die Unternehmensleitung reagierte schnell – doch die IT war nicht ohne Weiteres wiederherzustellen.
IT-Fachleute mussten rund 190 Arbeitsplätze komplett neu aufsetzen. Erst nach mehreren Tagen war ein minimaler Betrieb möglich. Rechnungen konnten wieder gestellt werden, einzelne Lieferungen gingen wieder raus. Aber: Die wirtschaftliche Situation war so stark angeschlagen, dass bereits Anfang Juni der Insolvenzantrag gestellt wurde.
Investor gesucht – Zeit läuft davon
Die Hoffnung liegt nun bei einem Investor, der das Unternehmen übernimmt und fortführt. Fasana gehört zur Powerparc AG, die angibt, bereits Gespräche mit Interessenten zu führen. Doch die Zeit ist knapp. Wenn sich bis Juli kein Käufer findet, droht das endgültige Aus für das Unternehmen und alle Arbeitsplätze.
Was Unternehmen daraus lernen sollten
Der Fall Fasana zeigt in aller Deutlichkeit: Kein Unternehmen ist zu klein oder zu traditionell, um ins Visier von Cyberkriminellen zu geraten. Wer IT-Sicherheit stiefmütterlich behandelt oder keine ausreichenden Notfallpläne hat, setzt seine gesamte Existenz aufs Spiel.
Unsere Empfehlung:
Führen Sie regelmäßige IT-Sicherheitschecks durch
Schützen Sie Ihre Systeme mit aktueller Software und Firewalls
Schulen Sie Mitarbeitende im Umgang mit verdächtigen E-Mails
Legen Sie Backups an – regelmäßig und unabhängig
Erarbeiten Sie einen Notfallplan für den Ernstfall
Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie es um Ihre IT-Sicherheit steht, sprechen Sie uns an. IT Service Wagner – Ihre IT in sicheren Händen.
Quellen
Focus Online: So trieb ein Hackerangriff das Traditionsunternehmen Fasana in die Insolvenz
WirtschaftsKurier
Stern.de / Capital.de (Berichte zur Insolvenz von Fasana)
CHIP.de: Überblick zur Schadenshöhe und Wiederherstellung
CSO Online: IT-Sicherheitsanalyse bei Mittelstandsunternehmen